Pressemitteilung
- Das Privatvermögen der Chinesen hat sich in den letzten zehn Jahren auf umgerechnet rund 24 Billionen US-Dollar versechsfacht
- Etwa 1,6 Millionen Chinesen besitzen heute umgerechnet mindestens 1,5 Millionen US-Dollar
- Zwei Drittel der reichen Chinesen vertrauen bei der Geldanlage auf Vermögensverwalter, was Privatbanken und Finanzdienstleistern zusätzliche Geschäftschancen eröffnet
- Chinas Reichen ist der Erhalt ihres Vermögens und dessen Weitergabe an die nächste Generation mittlerweile wichtiger als die Vermehrung ihres Besitzes
In China wächst der Reichtum mit atemberaubendem Tempo. Die Privatvermögen der Chinesen werden dieses Jahr um 14 Prozent auf insgesamt 188 Billionen Renminbi (rund 28 Billionen US-Dollar) steigen. Das prognostiziert der aktuelle „China Private Wealth Report“, den die internationale Managementberatung Bain & Company gemeinsam mit der China Merchants Bank bereits zum fünften Mal herausgibt. Im Rahmen der Studie wurden in diesem Jahr rund 3.300 Personen befragt.
Demnach hat sich der Wert des Privatbesitzes in China zwischen 2006 und 2016 versechsfacht – auf nunmehr 165 Billionen Renminbi (rund 24 Billionen US-Dollar). Zugleich stieg die Zahl der Hochvermögenden, die über mindestens 10 Millionen Renminbi (rund 1,5 Millionen Dollar) verfügen, von 180.000 auf gut 1,6 Millionen Chinesen. Auf ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Renminbi (rund 15 Millionen US-Dollar) kommen etwa 116.000 Chinesen. Diese Gruppe der Superreichen hatte 2006 gerade einmal 7.000 Menschen umfasst.
Vermögende Chinesen setzen neue Prioritäten
Der Reichtum verteilt sich heute gleichmäßiger über das Land als noch vor zehn Jahren. Zwar finden sich die Hochvermögenden weiterhin vor allem in den Megastädten und in den Küstenregionen. Doch leben inzwischen in 22 der 34 Provinzen der Volksrepublik jeweils mindestens 20.000 Reiche. „Der immense Zuwachs an Vermögenden in China und deren Vertrauen in Vermögensverwalter bietet einheimischen, aber auch ausländischen Finanzdienstleistern große Geschäftschancen“, betont Dr. Nikola Glusac, Bain-Partner und Wealth-Management-Experte.
Tatsächlich verlassen sich nahezu zwei Drittel der reichen Chinesen bei ihrer Geldanlage auf professionelle Vermögensverwalter. Dabei haben sich die Prioritäten verschoben: Stand für die Hochvermögenden 2009 noch die Vermehrung ihres Besitzes im Vordergrund, konzentrieren sie sich heute vor allem auf dessen Erhalt und möchten ihr Erbe ordnen. Dafür wollen 40 Prozent der Superreichen ein Family Office nutzen. Auch Geldanlagen im Ausland halten sie zunehmend für attraktiv. Bereits 56 Prozent der reichen Chinesen besitzen Assets in Übersee. Im Jahr 2011 waren es lediglich 19 Prozent gewesen.
Chinas Reiche sind höchst anspruchsvolle Kunden
Bei der Wahl ihres Vermögensverwalters zählt für 61 Prozent die Reputation eines Finanzinstituts. Dessen Expertise nennen 58 Prozent als entscheidendes Kriterium. Wollen Finanzdienstleister die extrem wohlhabenden Chinesen als Kunden für sich gewinnen, genügt es allerdings nicht, sich allein auf ihren guten Ruf und Standardangebote zu verlassen. Die Herausforderungen für in- wie ausländische Finanzinstitute sind enorm. „Jeder einzelne Kunde ist ausgesprochen anspruchsvoll“, stellt Bain-Experte Glusac fest. Und er fügt hinzu: „Auf die besonderen Bedürfnisse gehen die besten Vermögensverwalter ebenso gezielt ein wie auf die individuellen Lebenswege. Gleichzeitig sind sie in der Lage, mit modernster Technologie schnell und in höchster Qualität immer neue Angebote zu machen, die diese Klientel einfordert.“
China Merchants Bank
Die in Shenzhen ansässige Geschäftsbank wurde 1987 gegründet und zählt mittlerweile zu den führenden Finanzinstituten in China. Das Filialnetz deckt in erster Linie die hoch entwickelten Regionen wie das Yangtze-Delta und das Perlflussdelta ab. Die China Merchants Bank ist zudem in bedeutenden Städten anderer chinesischer Provinzen sowie im Ausland vertreten. Sie bedient neben zahlreichen Firmenkunden auch gut 91 Millionen Privatkunden. Rund 60.000 Vermögende nehmen ihre Angebote im Private-Banking wahr.